"Ja, natürlich nicht...", murmelte ich eher zu mir als zu ihr und meine Stimme wurde etwas verdattert und verschwommen. Ich hatte die Hoffnung gehabt, dass sie etwas über den SchattenClan wissen könnte oder einige meiner verschwundenen Clangefährten gesehen hätte. "Es tut mir leid, das zu fragen, aber wie ist dein Name?" Vielleicht hatte sie ja doch parallelen zum Clan, was ich mittlerweile jedoch bezweifelte. Mein Ehrgeiz sagte mir jedoch, dass ich nicht aufgeben sollte.

Er schien innerlich aufgewühlt zu sein und ich betrachtete ihn nun mit einem Hauch von Misstrauen. Wenn er mich angreifen wollen würde, hätte er es zwar wahrscheinlich schon getan, aber wissen tat man es ja nie. "Tori", murmelte ich dann und versuchte abzuwägen, wie lange er brauchen würde um auf den hölzerne Stapelpyramide zu erklimmen. Eigentlich wollte ich nicht, aber die Höflichkeit selbst zwang mich schlussendlich zu fragen: "Und wir lautet ihrer?"

(Muss jetzt weg ^^ bin in ner Stunde oder zwei wieder da)

"Ich bin Kupferstern", antwortete ich. "Hast du vielleicht irgendwo hier eine kleine Gruppe von... anderen Katzen gesehen?". Ich fragte mich, wieso genau ich sie überhaupt nach meinem Clan fragte, denn würden sie wiederkommen wollen, dann wären sie schon wiedergekommen.

Kupferstern? Was für ein komischer Name Nachdenklich, aber auch mit gewisser Neugierde sah ich ihn an. So ein Name war mir noch nie untergekommen und er hatte keinerlei Ähnlichkeiten mit denen eines Hauskätzchens oder dem eines Streuners. "Nur Hauskätzchen", antwortete ich und schielte kurz zu den Häusern, die ich von meinem Aussichtspunkt sehen konnte. Warum glauben die mir nur alle nicht?, dachte ich kurz verärgert, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder dem Kater namens Kupferstern schenkte.

"Ich verstehe...", miaute ich. "Du scheinst etwas irritiert zu sein. Ich lebe in einem der vier Clans des Walds. Dort ist es Gang und Gebe, solche Namen zu besitzen", erklärte ich. "Ich bin jedoch auf der Suche nach meinem Clan. Beziehungsweise hoffe ich, dass sie wiederkommen." Ich sah sie an.

Meine Neugierde schien mit jedem Worten dass er miaute zu Wachsen. "Clans?", rutschte es schließlich nach ein paar Minuten des Schweigens aus mir heraus und ich zuckte verärgert mit meinem Schwanz. Es war doch auch sonst nicht meine Art, Fragen zu stellen oder überhaupt Interesse an fremden Katzen zu zeigen.

"Ja, Clans. Wir sind Gruppen aus Katzen, die das Gesetz der Krieger befolgen. Dieses stammt von den Kriegerahnen unserer Clans und jeder Clan befolgt es. Es gibt den DonnerClan, den WindClan, den FlussClan und den SchattenClan, obwohl, naja, Clan kann ich es nicht mehr wirklich nennen, seitdem alle geflohen sind." Ich sah weiterhin zu ihr.

"Gesetz der Krieger?", murmelte ich nun vollkommen verwirrt und legte meinen Kopf leicht schief. Aber es war ja auch mal schön zu erfahren, dass hier ein paar Clans lebten, nachdem man fast sein ganzes Leben hier verbracht hatte. Ich grub meine Krallen etwas fester in den Stamm unter mir, sodass ein paar kleine Stücke, der eh schon morschen Rinde sich lösten. Schön zu wissen, dass ich so blind durch die Welt lief, dass ich nicht mal die Anwesenheit von Clans mitbekam, egal wie groß sie auch sein mochten.

"Das sind die Leitsätze für alle Clans.", antwortete ich. Ich zuckte mit den Schnurrhaaren.

"Was für Leitsätze?", fragte ich mit purer Faszination nach, rechnete aber schon mit keiner Antwort. Steck deine Nase nicht in Dinge, die dich nichts angehen Tori, schalt ich mich selbst, blickte den Kater aber dennoch neugierig an.

"Nun, zum Beispiel, dass jeder Anführer des Clans die Namensendung -stern haben muss, dass in fremden Territorien nicht gejagt werden darf, das erste Gesetz besagt z.B.: verteidige deinen Clan, selbst wenn es dein Leben kostet. Du darfst dich mit Katzen anderer Clans anfreunden, aber deine Loyalität gilt stets deinem eigenen Clan. Wir sind ehrenhafte Krieger, wenn wir uns an diese Gesetze halten. Und glaub mir, das tun alle Clans." Ich musste leicht lächeln.

Ich hatte seiner Erzählung aufmerksam gelauscht und als er geendet hatte, stockte ich und sah den Kater nun in einem etwas anderem Licht. Er war also der Anführer dieses...dieses Schattenclans. Sagen tat ich zu seiner Aufzählung nicht, meiner Meinung nach musste nichts gesagt werden, außerdem wer wusste schon ob er noch etwas hinzufügen wollte. Aber eines musste man sagen, der Lebensstyl dieser Katzen war faszinierend. Langsam und vorsichtig verließ ich meinen Punkt und sprang zu Kupferstern hinunter. Er sollte sich ja keine Nackenstarre beim ständigen hinaufschauen einfangen.

"Nur bin ich jetzt allein, da mein Clan... naja, einige sing geflohen und andere sind an Schwäche gestorben." Eher ja elendig verhungert.,fügte ich in Gedanken hinzu.