Glücksprung:
Ich betrachtet Rabenfeder mit einem liebevollen, aber auch traurigen Blick.

Die kleine schildpattfarbene Kätzin trat nach der Vergabe zurück und stellte sich wortlos auf ihren angestammten Platz, von wo sie Rabenfeder still beobachtete. Der schwarzen Kriegerin wurde nur kurz Zeit gegeben, sich an das neue Gefühl zu gewöhnen, als sich auch schon weitere Katze aus dem Kreis löste und auf die schwarze Kätzin zutrat. Der winzige Kater, dessen braunes Fell wirbelartige Flecken aufwies, hatte die dunkle Kriegerin inzwischen erreicht und miaute klar, aber umso kindlicher: "Ich, Wirbeljunges, gebe dir das Leben der Hoffnung. Verliere sie niemals - selbst in dunkelster Nacht gibt es immer einen Funken Licht, der dir deinen Weg erhellen wird." Er reckte sich zu Rabenfeder hinauf, wobei er sich dabei auf seine Hinterpfoten setzen musste und auch so, würde ihm die schwarze Kätzin etwas entgegen kommen müssen.

Ich blickte zum Jungen und schnurrte leicht. Ich berührte auch seine Nase, und eine Erinnerung kam vor meine Augen. - Ein Junges, welches immer und immer wieder versuchte eine Jagdstellung zu schaffen. Ich lächelte leicht.

Nachdem sich Wirbeljunges wieder auf seinem Platz eingefunden hatte, trat ein massiger schwarz-grauer Kater aus dem Kreis hervor. Während er sich seinen Weg zu Rabenfeder bahnte, musste ein feiner Beobachter bemerken, dass der ein oder andere abschätzige Blick seinen Pelz traf - sonderlich beliebt war er nicht. "Ich, Wellenregen, gebe dir dein drittes Leben. Das Leben der unerschöpflichen Ausdauer.", sprach er, wobei seine Stimme distanzierter und auch recht kühl klang. Er fügte auch nichts weiteres mehr hinzu, sondern führte seine Nase zu Rabenfeder.

Sie berührte seine Nase und sie spürte eine gewisse Kraft in sich wachsen. Dabei zogen sich ihere Krallen ein und aus, denn diese Kälte des Katers war ungewohnt. Fast beängstigend.

Der große Kater zog sich wieder zurück, während ich diesen dabei beobachtete. Mir war seine Geschichte bekannt. Ich wusste warum er gemieden wurde - Rabenfeder nicht. In der Zwischenzeit hatte sich Kupferstern erhoben und trat nun, elegant und stolz wie eh und je, auf Rabenfeder zu. Sein Blick wurde weicher, als er sie betrachtete und schlussendlich seine Stimme erhob: "Ich gebe dir dein viertes Leben. Das Leben des Vertrauens. Vertraue deinem Clan und verliere niemals den Glauben in deine Katzen, denn sie vertrauen dir ihre Leben an." Er hatte sich nicht vorgestellt - warum auch? Rabenfeder kannte ihn. Damit beugte er sich zu ihr hinab und berührte das dunkle Fell mit seiner Nase.

Ich sah ihn respektvoll an. Und berührte seine Nase. Dabei durchzog mich eine große Wärme und mein Fell prickelte angenehm. Ich werde diesen Clan mit meinem Leben beschützen... Ich schwieg. Doch die Zeremonie zerrte an mein Kräften.

Glück
Ich seufzte. Nun war ich an der Reihe. Ich wartete bis sich Kupferstern wieder setzte (hoffe das ist ok^^'') und erhob mich dann, ehe ich langsam auf meine Gefährtin zulief. »Rabenfeder«, grüßte ich sie mit einem Nicken. »Ich verleihe dir dein Fünftes Leben. Das Leben der Wertschätzung. Schätze jeden Streuner, jedes Stück Beute wert.
Denn beides kann dein Leben bereichern und retten.« Ich beugte mich vor um ihre Nase mit meiner zu berühren

Ich sah ihn aus einer Mischung von Trauer und Zuneigung an. Und doch riss ich mich von seine Augen los und berührte seine Nase. Auch dieses Leben war kein schmerzhaftes, sondern lief eher, wie ein Kräfteschup durch mein Körper. Ich blickte zu ihm und sah ihn traurig an. Doch ich murmelte ein kleines "Ich liebe dich!", und verharrte still.

Glück
Ich nickte knapp und gab ihr mit meinem Blick zu verstehen, dass ich es wusste. Mit einem lautlosen Seufzen trat ich zurück und ließ mich bei den anderen SternenClan Katzen nieder

Nachdem sich Glückssprung wieder in der Runde eingefunden hatte, trat nun ein stämmiger brauner Kater hervor. Zielstrebig hielt auf die kleinere, dunkle Krieger zu und betrachtete diese mit einem undefinierbaren Blick. "Ich, Glühstern, übergebe dir nun dein sechstes Leben. Das Leben des Urteils. Triff deine Urteile weise und mit gewisser Härte - nur lasse dich dabei niemals nur von deinen Emotionen leiten", miaute er und senkte seine Nase zu Rabenfeder hinab. Die schwarze Kätzin sah erschöpfter aus, als zu Beginn und ich hoffte für sie, dass sie die Zeremonie überstehen würde.

Ich sah den Kater an, welcher auf mich zukam. Bei seiner Berührung schoß das Leben wie ein Krallenhieb auf mich. Ich sah zu dem Kater auf und musterte seine starke Ausstrahlung.- Dabei schien ein bisschen dieser Kraft auf mich zu gehen und ich richtete mich etwas auf.

Glühstern zog sich wieder auf seinen angestammten Sitzplatz zurück und sein Blick schien dabei etwas wohlwollender zu werden. Vielleicht, weil sich Rabenfeder in seinen Augen behauptet hatte? Währenddessen hatte sich eine zierliche und leichtfüßige Katze erhoben, die nun federleicht über das Gras schritt. Ihr weißer Pelz leuchtete zauberhaft, als sie vor der schwarzen Kriegerin stehen blieb und diese freundlich betrachtete. "Ich, Salbeiwind, gebe dir nun das Leben des Mutes. Verteidige deinen Clan mit all deinem Mut, den du aufbringen kannst und lass niemals zu, dass die Angst den Mut besiegt", sprach sie nahezu feierlich und hielt Rabenfeder ihre Nase hin.

Ich drückte meine Nase an ihere und lächelte leicht. Dabei zog ein Bild an mir vorbei, wo Salbeiwind sich gegen ein Fuchs behauptete. Ich grinste innerlich.

Salbeiwind lächelte schalkhaft, drehte sich um und verschwand wieder in der Reihe der Katzen. Die nächste Katze die sich erhob war niemand anderes als Lilienherz - eine Katze, von deren Tot Rabenfeder noch gar nichts wissen konnte. Mein Blick glich dem der rötlichen Heilerin und drückte aus, was wir wohl beide fühlten: Wehmut. "Ich übergebe dir nun dein achtes Leben. Das Leben der Weitsichtigkeit", miaute sie und sah die schwarze Kriegerin fest an, "Zeige Logik und Verstand, während du die Gegenwart im Blick hältst. Doch richte auch hin und wieder dein Augenmerk in die Zukunft. Es wird dir helfen" Damit reckte die Heilerin ihre Nase zu Rabenfeders.