Mein Herz musste für mindestens drei Sekunden aussetzen und die schiere Erleichterung die durch meinen Körper rauschte, brachte mich um den Verstand. Mein Kopf rutschte einfach ungehindert an seinem Fell hinab und landete zwischen seinen Vorderpfoten, während sich ein Zittern durch meinen gesamten Körper ausbreitete. In diesem Moment war es einfach nur zu viel. Ich hatte fest damit gerechnet, dass er aufspringen und das Weite suchen, ja... sich nie mehr freiwillig in meine Nähe begeben würde. Und nun? Nun war alles anders. Er lag noch immer hier, erwiderte meine Gefühle und ich konnte es einfach nicht verarbeiten. Zu sehr, hing die Vorstellung von dem verschwindenden Kater noch in meinen Gedanken. Es fehlte nur noch, dass ich anfangen würde zu Schluchzen und die Situation wäre perfekt.

Es dauerte eine ganze Weile, aber ganz langsam versiegte das unkontrollierte Zittern meines Körpers und alles was ich konnte, war glücklich in sein Fell zu lächeln. Er... Er liebt mich auch...er liebt mich! Zittrig atmete ich die Luft aus, bewegte somit sachte sein Fell und drückte meinen Kopf nur enger gegen den warmen Pelz. "Ich liebe dich...", hauchte ich noch einmal, konnte einfach nicht in Worte fassen, wie ich mich gerade wirklich fühlte. All die Unsicherheit, die Ungewissheit und auch die Verwirrung die sein Geruch in mir ausgelöst hatte - es war einfach verschwunden als wären sie nie dagewesen. Sie hatten platz gemacht für Ruhe und Liebe, für Zufriedenheit und Glück. "Ich liebe dich"

Angesteckt durch sein Schnurren, stimmte ich mit meinem lauteren ein, welches wie immer meinen Körper zum Vibrieren brachte. Noch immer war mein Kopf in sein Brustfell geschmiegt, aber meine Augen hatten sich nachdenklich geöffnet und fixierten besorgt den weißen Pelz vor ihnen. Auch wenn ich in diesem Moment so glücklich war, wie wahrscheinlich noch nie zuvor, wurden meine Gedanken sorgenvoller. Die Ungewissheit mochte fort sein, aber jetzt standen wir vor neuen Problemen. Das erste war wohl meine feurige Eifersucht, die ich eindeutig in meinen Griff bekommen musste, bevor ich jeden in seiner Nähe mit todwünschenden Blicken verfluchen würde. Zum anderen hatte keine Ahnung wie ich mich ihm gegenüber nun wirklich verhalten sollte - ob Nähe nun wirklich in Ordnung war und wenn ja, wie viel. Trotz dieser Gedanken wurde mein Schnurren nur lauter und ließ keinen Schluss auf meine Gedanken zu.

Ich folgte seiner Spur und als sie stärker wurde konnte ich ihn mit Schattenkralle schon sehen. ,,Falkenflug!",ich schritt zu den zwei Kriegern und setzte mich hin.

Schattenkralle zuckte sogleich zusammen, als die Stimme unserer Anführerin durch den Wald schwebte und nicht mal einen Herzschlag später fehlte sein Fell komplett. "Sei gegrüßt Federstern!", miaute ich freundlich zur Begrüßung und setzte mich mit einem wehmütigen Blick zu dem schwarzen Krieger auf. Meinen Schwanz ordentlich um meine Pfoten legend, sah ich ihr entgegen und legte meinen Kopf fragend schief. "Was führt dich hierher?"

,,Um erhliche zu sein ein dein Schüler führt mich hier her. Lichtpfote und Dornpfote haben sich heimlich getroffen, ich weis zwar nicht wie oft aber ich denke oft genug, den Kupferstern war bei mir im Lager und Lichtpfote ist ihm nach. Nun wir haben ihnen verboten sich weiterhin zu treffen und Dornpfotes Bestrafung ist fürs erste mal sich um die Königin kümmern, Nahrung und Nestmaterial besorgen. Ich will das du ihn beobachtete und drauf schaust das er dies auch tut.",ich machte eine Pause und nickte Schattenkralle freundlich zu ehe ich fortfuhr. ,,Desweiteren bekommt er Anweisungen von uns zwei wenn er gebraucht wird, Reperaturen oder wenn sonst was anfällt. Sollte er sich heimlich davon schleichen will ich benachrichtigt werden" ,bei dem letzten Satzt sah ich beide Krieger an.

"Ich verstehe...", seufzte ich und nickte bekräftigend zu ihren Worten. Das so etwas passieren würde, hatte ich mir ja schon gedacht, aber es zu hören war dennoch eine vollkommen andere Hausnummer. Ich kann nur für ihn hoffen, dass er sich ab jetzt zusammen reißt und sich auf seine Aufgabe und Training konzentiert Bei Schattenkralles Worten hatte ich nur hin und wieder sehnsüchtig zu ihm hinüber geschaut, aber sonst keine Annäherungsversuche gemacht.

Ich knurrte. ,,Und hast es mir nicht gesagt!",ich sah ihn wütend an beruhigte mich jedoch mit einem tiefen Atemzug wieder. ,,Der Schüler hat Glück das ich ihm nicht sein Training nehme. Aber das leg ganz bei dir Falkenflug, er ist dein Schüler wie du ohne bestraftes und ob ist deine Entscheidung, meine Strafe hat er schon bekommen." ,ich stand auf und merkte erst jetzt das eine Spannung zwischen den zweien herrschte. Bin ich gerade zur Falschen Zeit hier? Ich sah die zwei an. ,,Warum seit ihr zwei hier, ist alles in Ordnung?"