"Das sieht schon sehr gut aus Lichtpfote", miaute ich und ließ sie weiterhin üben, als ich mich wieder zu meinem eigenem Schüler umwandte. "Versuch es mal", antwortete ich ihm und beobachtete wie er sich abmühte, alle möglichen Geräusche wahr zu nehmen. "Verlass dich auf deinen Instinkt", riet ich ihm.

"Wenn du meinst, dass du eine Pause brauchst und sie dir leisten kannst, gut.", miaute ich zu ihr und blickte sie dann fest an, "Lass dir aber gesagt sein, dass deine Bewegungen noch zu stockend sind, du denkst zu viel nach, bevor du deine Pfoten setzt. Ohne Übung wirst du sie nicht verfeinern können" Dann wandte ich mich wieder um und betrachtete Dornpfote aufmerksam. "Du musst deinen Schwanz knapp über dem Boden halten, sonst wirbelt er etwas auf oder zeigt deine Position", verbesserte ich ihn, "Ansonsten sieht das ganze schon sehr vielversprechend aus"

"Gut gemacht", lobte ich Lichtpfote und blickte dann wieder zu meinem Schüler, welcher begonnen hatte vorwärts zu kriechen. Ihre Erfahrung unterschieden sich drastisch und wir hatten einiges nachzuholen. "Versuche so leicht du nur kannst aufzutreten", miaute ich und beobachtete wie er über den nassen Sand schlich. "Lichtpfote? Würdest du mir vielleicht einen Stock oder ähnliches bringen?", fragte ich freundlich.

"Dankeschön", miaute ich, "Wenn du willst kannst du bei dieser Übung mitmachen, vielleicht wird es dir mal helfen, wenn du dich nicht auf deine Augen verlassen kannst" Dann nahm ich ihr den Stock ab und schleifte ihn vor Dornpfote, ließ aber ein paar Schwanzlängen Abstand. Nachdem lief ich zu ihm und fing an meine Idee zu erklären: "Da du dich beim Jagen ganz auf deine anderen vier Sinne verlassen musst, dachte ich wir könnten mal an deinem Tastsinn arbeiten, dazu wirst du deinen Kopf etwas tiefer halten müssen." Ich berührte kurz seine Schnurrhaare mit meinem Schwanz um ihm zu zeigen, was ich genau meinte. "Da du dich beim Jagen nicht auf deine Augen verlassen kannst, musst du lernen, deine Umgebung und deinen Untergrund mit deinen Schnurrhaaren zu ertasten. Wenn sie den Boden berühren erzeugen sie keine Geräusche und du weißt wie der Boden aussieht oder ob dir was im Weg liegt. Irgendwo vor dir liegt jetzt ein Stock und ich möchte, dass versuchst zu mir zu schleichen ohne diesen zu berühren." Nach diesen Worten entfernte ich mich von ihm und setze mich etwa eine Schwanzlänge hinter das kleine Hindernis. "Glaubst du, du schaffst das?", fragte ich um seinen Ehrgeiz etwas anzustacheln.

Sein Kauern ist gut und er wird immer leiser Ich hatte den jungen Kater die ganze Zeit aufmerksam beobachtet und als her bei mir ankam, schnippte ich ihm anerkennend über die Ohren. "Das war wirklich gut", lobte ich ihn und blickte fragend zu Lichtpfote hinüber, ob sie meinen Vorschlag annehmen und es auch versuchen würde.