Meine Ohren zuckten überrascht als ich das leise Schnurren vernahm. Automatisch schleckte ich Herzjunges einmal über den Rücken, ehe ich meinen Kopf ablegte um weiter Wache zu halten. Mir war klar, dass das eigentlich nicht notwenig war, aber ich htte einfach das Bedürfnis meine Familie zu schützen.

Ich nickte Sutmrkalle zu. Ein klein wenig aufpassen war schließlich nicht schwer, und momentan waren sie sowieso ruhig. Das dachte ich zumindest. Es dauerte nicht lange, und schon begann Herzjunges los zu krabbeln. Seufztend stand ich auf, packte es am nacken und legte es wieder zu den anderen, bevor ich mich um die vier Kleinen herum legte. So konnten keine Jungen mehr weg, und ich hatte wenigstens meine Ruhe. Und jetzt sei brav und schlaf schnell wieder ein. Sagte ich ruhig, und stubste die kleine Kätzin auffordernd an.

Ich hatte alles genau beobachtet, und bei Sturmkralles und Toygers Unterhaltung kurz geschmunzelt. Wenn er das wirklich vorhat, hat er noch viel zu tun. Ich streckte mich einmal ausgibig, ehe ich mich zur Seite legte. Langsam kamen die Kleinen in Bewegung, was mich freute. Das zeigte mir das mit ihnen alles in Ordnung war. Und solange sie mir momentan noch nicht zu nahe kamen, war alles gut.

Torte

Irgendwann war ich in der Nacht eingedöst, hatte aber trotzdem immer ein Ohr offen um alles wahr zu nehmen.
Ein leises Maunzen ließ mich schlussendlich aufwachen, und wieder aufmerksamer werden. Toyger hatte sich anscheinend weg gelegt, aber das kam mir momentan nur gelegen. Er war zwar ebenfalls ein Junges, aber so schnell würde ich ihn nicht zu nah an meine vier heran lassen. Vorallem nicht wo sie noch so schwach und Klein waren. Mein Blick richtete sich auf Herzjunges, die geradewegs auf mich zugekrabbelt kam. Zum einen war ich überrascht, zum anderen aber auch verwirrt. Unbeholfen drehte ich sie um. Nicht zu mir. Bleib lieber bei Sturmkralle. Sagte ich noch, auch wenn ich wusste das sie noch taub war.

Ich hatte Toyger genau beobachtet. Es war klar gewesen das Sturmkralle ihn in dieser Situation helfen würde. Als er sich in die Ecke legte, überlegte ich nicht lange und legte ihn zu mir. Nicht aus mitgefühl oder sonstigen. Aber ich war mir sicher das meine Gefährtin ihn zu sich gezogen hätte, und einen noch Fremden bei unseren Jungen würde ich nicht zulassen.

Während Sturmkralle nach draußen verschwand, überlegte ich was ich mit unseren vier Jungen machen sollte. Ich konnte sie schließlich nicht einfach so liegen lassen. Also nahm ich das Moos rund herum, und legte sie auf die Kleinen drauf. So würde ihnen wenigstens nicht kalt werden, und ich hätte meine Arbeit getan. Zum Glück war Sturmkralle schnell wieder da, weshalb ich mich wieder enspannt auf meine Pfoten sinken ließ.

Ich deutete mit meiner Schwanzspitze nach draußen. Wenn du was wissen willst, frag den Kleinen da draußen. Meinte ich gleichgültig, bevor ich mich auf die Seite legte.

Angekommen, setzte ich den Kleinen ab. Jetzt bist du im Donnerclan. Hier ist das Lager und das Zentrum des Teritouriums. Erklärte ich kurz gebunden. Ich fand das ich damit genug für sein Kleinen gemacht hatte, und ging in die Kinderstube, wo ich mich wieder hinlegte.

Ich legte den Kopf schief. Er schien ja doch ein kleines Sensibelchen zu sein. Schlussendlich seufzte ich, stand auf und packte ihn wieder am Genick. Ich war generell keine der unnötiger Weise Wörter verschwendete. Bleib ruhig, wenn du nicht willst das dein Nacken später weh tut. Brummte ich noch zwischen den Zähnen. Ich sagte absichtlich nichts, denn ich hatte Sorge das er tatsächlich einen Rückzieher machen würde, wenn ich es ihm sagen würde. Mit dem Jungen im Maul lief ich los.
(Donnerclan/Lager)

Ich hob mein Kopf bei seinen Worten, und sah auf ihn herab. Ich würde es als Katzenansammlung bezeichnen, die sich gegenseitig unterstützt. Aber jeder kann es anders formulieren, nicht wahr? Ich gähnte einmal, und ließ meine Augen danach zu schlitzen werden. Nanu, wo ist denn sein Selbstvertrauen hin? Ich brummte einmal miesmutig auf. Ich will nie wieder hören we du dich selbst schlecht machst. Verstanden? Für dein Alter hast du dich gut geschlagen. Es war nicht mein Zweck ihn aufzumuntern, aber ich war schon immer ehrlich gewesen, und so sagte ich auch hier nur meine Meinung.

Ich schielte kurz zu ihm, während ich ihm mit gespitzten Ohren zuhörte. Es war ja nicht so als würde er mir leid tun, aber Sturmkralle würde den Geruch an mir riechen, und mich dann sicher anfauchen und mir eine über die Ohren ziehen. Momentan traute ich ihr nämlich alles zu. Naja, ein kleiner Tipp kann ja nicht schaden... Am besten überleben. So lernt man am besten. Oder du machst es wie einige andere auch, und schließt dich Clans an die dir dann etwas beibringen. Ich hatte wieder meine normale, emotionslose Haltung eingenommen, während ich den jungen Kater einen kurzen Blick zuwarf.

Ich legte mich auf den Bauch, während ich ihn ruhig ansah. Dann übe mal fleißig Kleiner. Denn ansonsten bist du erst Krieger wenn ich schon steinalt bin. Und dann bringt dir das nicht viel. Ich setzte mich auf und begann wie so oft meine Vordpfote zu putzen. Und denk daran dich nicht töten zu lassen. Wäre schade um deine Fähigkeiten. Fügte ich nebenbei noch hinzu.

Ich begann mit der Pfote auf und ab zu schütteln. Ich hatte nichts anderes erwartet als das er weiter machte. Und genau deshalb würde ich es ihm keinesfall leichter machen. Mit einem dumpfen laut ließ ich mich auf den Rücken plumbsen, wobei ich meine Pfote ausstreckte um ihn aus der Reichweite meines Bauches zu bekommen.

Eines musste man dem Kerlichen lassen, er würde wohl nicht so schnell aufgeben. Zu seinem Pech war ich mir schon mehr gewohnt als diese kleinen Attacken, auch wenn sie für sein Alter schon sehr gut waren. Aber ich hatte mir in den Kopf gesetzt ihm ein bisschen Respekt beizubringen, und ich war ein sehr geduldiger Kater. Ich schob meine Pfote einfach in die Höhe, weshalb der Kleine der dort hin gebissen hatte in der Luft hing. Und jetzt? Lässt du los oder willst du dir was neues ausdenken? Ich nahm ein absichtlich gelangweilten Ton an.

Ich zog überrascht meine Pfote leicht in Höhe als er fauchte und zu einem spielerischen Angriff ansetzte. Wirklich? Na dann zeig mal was du kannst, Kleiner. Aber pass auf das du dir nicht dabei weh tust. Und wieder lag ein belustigter Tonfall in meiner Stimme. Ich konnte nicht verrleugnen das mich der Kleine amüsierte. Ohne zu zögern schob ich meine Pfote unter seinen Bauch und drehte ihn um. Nicht gerade sehr sanft, aber ich war mir sicher das der Kleine sowieso nicht mit Samtpfoten behandelt werden wollte.

Ich konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Soso. Du und Krieger? Fragte ich belustigt nach, ehe ich ihn ohne groß zu überlegen am Nacken packte und weg brachte. Erst als ein gewisser Abstand zu dem Hund lag, setzte ich ihn wieder ab und beantwortete seine Frage. Ganz einfach. Ich weiß wie ich mich wehren kann. Du weißt es nicht. Und solange du es nicht weißt, solltest du dich von Gefahren wie diese fernhalten, wenn du überleben willst. Sagte ich sachlich.

Ich schnaubte. Leichtsinnig und Naiv. Keine gute Mischung, dass einzige was ich ihm immer noch zugute hieß war sein Mut. Ja jetzt. Aber weißt du was in seinem Kopf vor sich geht? Also wenn mich jemand bei einer Ruhe stören würde, wäre ich ziemlich gereizt. Gab ich von mir, während ich ihn streng ansah. Jetzt ist er noch friedlich. Aber willst du es heraus fordern? Am liebsten hätte ich ihn gepackt, einmal durchgeschüttelt und weg gebracht, aber so war ich eben nicht. Ich hätte sowieso anderes vor als hier zu stehen und ihm eine Prädigt zu halten.

Von einem Moment zum anderen wurde es laut, und genervt sah ich auf um zu sehen woher der Lärm kam. Nicht weit von mir entfernt war ein Junges (Toyger), das sich anscheinend mit einen Hund anlegen wollte. Zu seinem Glück war das Tier wenig an ihm interessiert und legte sich wieder hin. Der kleine Kater hatte wohl noch nicht genug und ging näher zum Hund hin. Hat er lust zerbissen zu werden, oder was? Dachte ich mir. Vorhin war er ja mutig, doch was er jetzt tat war einfach nur töricht. Seufztend stand ich auf und ging schnell dort hin, ehe ich mich ihn in den Weg stellte. Dreh lieber um, oder willst du dein Glück heraus fordern? Kalt sah ich auf den Kleinen herab.

Irgendwann kam ich an diesen Ort an, und verzog wegen der Gerüche erst einmal die Nase. Da wollte man einmal seine Ruhe haben, und dann sowas. Automatisch wurde ich leiser, um keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Solange sie mich in Ruhe lassen, lasse ich sie auch in Ruhe. Ich setzte mich hin, und begann mit meiner Fellwäsche, während meine Augen mit kalten Blick die Umgebung absicherten.