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| Zuletzt Online: 17.06.2018
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Nach einer gefühlten Ewigkeit erhob ich mich aus dem grünen Heu. Mein knurrender Magen trieb mich nahezu heraus und es fühlte sich fast so an, als wäre mein Magen ein einziges schwarzes Loch. Neben dem war es Zeit, dass ich langsam nach Hause und zum SchattenClan zurückkehrte. Immerhin war ich nun doch sehr lange hier gewesen und hatte mich meinem Trübsal hingegeben, was mir im Nachhinein auch nicht mehr geholfen hatte. Vorsichtig bahnte ich mir einen Weg durch die Scheune, bis mein Pfad von zwei Katzen unterbrochen wurde. Nicht direkt, aber ich müsste in ihrer Nächsten Nähe an ihnen vorbei und allein dieser Gedanke ließ das Unwohlsein in mir wachsen. Wie kam ich jetzt an denen vorbei? Ohne ungewünschte Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen?
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@Tigersturm und @Twoface ihr wurdet ja noch nicht abgeholt. Wenn ihr wollt, kann ich euch mit Salbeiherz mitnehmen. Mit der würde ich jetzt nämlich langsam mal wieder gen SchattenClan tanzen :)
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Die fremden und auch immer öfter mal laute Stimmen ließen mich verschreckt zusammenzucken, den Gedanken an Flucht weiter wachsen. Dennoch rührte ich keinen einzigen Muskel und blieb weiterhin wo ich war - tief vergraben in einem Heuhaufen, der mir Schutz und Wärme versprach. Das Gespräch mit Hades hing mir noch immer in den Knochen und doch hatte ich den Ausgang eigentlich schon im Vorhinein kommen sehen. Natürlich war er verärgert gewesen. Es war nicht so, dass ich es nicht verstehen hatte können. Schließlich hatte ich mich tatsächlich einige Tage lang nicht bei ihm blicken lassen. Aber ich hatte einen Schüler und einen Clan dem ich meine Anwesenheit schuldete und letztendlich hatte sich nur eine Regel bewahrheitet - Hauskätzchen und Krieger lebten in verschiedenen Welten und sollten keinerlei tiefgehenden Freundschaften eingehen. Dennoch tat es weh.
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Ich hatte keinen wirklichen Einblick in die Scheune und einen weiteren Schritt wagte ich mich nicht vor, weshalb ich einer Statue gleich vor dem Eingang verharrte. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, doch dann ertönte aus dem Inneren die bekannte Stimme und mein gesträubtes Fell legte sich leicht. Auch fasste ich etwas mehr Mut, da ich nun sicher sein konnte, dass der gefleckte Kater wirklich hier war und ich tat einen kleinen Schritt nach vorne. Damit schob sich mein Körper zur Hälfte in die Scheune hinein und meine Augen brauchten ein paar Sekunden, bis sie sich an die Dunkelheit angepasst hatten. Als ich meine Umgebung wieder erkannte, stand eine kleine Katze vor - so plötzlich, dass mein Körper den Rückwärtsgang antrat und schlussendlich über meine eigenen Pfoten stolperte. Mit einem dumpfen Laut kam ich hart auf dem Boden auf und linste zu dem weißen Jungen empor. Mein Herz klopfte bis zum Hals. "Huh...ja... denke schon... ich", stotterte ich, schaffte es aber nicht einen ganzen Satz zu bilden. Wo war Hades? Für ihre zweite Frage fehlte mir außerdem auch erstmal die Luft, da mein schlagendes Herz den Sauerstoff fast vollends selbst brauchte.
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Lager - SchattenClan
Vor mir tat sich das Feld auf und die dunkle Holzbaut ragte in dunklen Himmel empor, als ich mich vorsichtig über das stachelige Gras schlich. Ich war lange nicht mehr hier gewesen - dementsprechend angespannt war ich. Zudem lagen verschiedene Gerüche in der Luft, der von anderen Katzen und auch der, eines anderen Clan. Ohne mein Zutun sträubte sich mein Fell und mein Herz wurde wieder zu einem Flügel eines kleinen Vogels, als ich mich der schwarzen Öffnung näherte. Nur der leichte Geruch von Hades trieb mich noch voran, ließ meine Pfoten überhaupt noch vorwärts gehen. "Hades?", fragte ich, als ich den Eingang des Gebäudes erreicht hatte und reckte meine Nase nach vorne. Ich war ein einziges Nervenbündel, bereit jede Sekunde loszuspringen und wie ein Blitz das Weite zu suchen. Ein Umstand, den man auch in meiner Stimme hörte. Sie war gespikt mit Unsicherheit, Zweifel und leichter Panik.
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Löwenpfote gesellte sich zu den anderen Schülern und ich beobachtete die kleine Dreiergruppe noch kurz, bevor ich mich im Lager umschaute und dann den Rückwärtsgang antrat. Erst kurz vor dem Lagerausgang drehte ich mich elegant um und tat einen ersten Schritt nach draußen, ehe ich auch schon los sprang. Nach ein paar Metern beschleunigte ich auf einen schnellen Spring und sauste beinahe pfeilschnell durch die Nacht - ich wollte zu Hades! Ob er... überhaupt noch auf mich wartete?
Mikusch Hof - Freie Gebiete
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Ich zuckte leicht mit der Schwanzspitze, als Zeichen dafür, dass Löwenpfote nun entlassen war und seinen Abend noch ein wenig genießen durfte. Allerdings hoffte ich, dass ihm klar war, dass sein nächstes Training anstrengender werden könnte und ich hoffte, dass er nicht zu spät schlafen gehen würde. Wobei, sollte ich heute noch zu Hades aufbrechen, konnte er auch gut gerne schlafen, bis die Sonne hoch am Himmel stand. Ich wartete noch kurz, bis sich mein Schüler von mir entfernen würde, bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzte.
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Kleine Wiese - SchattenClan
Die Gerüche meiner Clankameraden wurden mit jedem Sprung stärker, während ich direkt auf den Eingang zu unserem Lager zu hielt. Es dauerte gar nicht lange, da tat es sich vor mir auf und ich drosselte mein Tempo rasch, sodass ich nicht im vollen Lauf durch die schützende Umrandung brach. Eher gemütlich, als schnell trat ich auf die offene Fläche und drehte mich zurück zum Wald, wo ich nach meinem Schüler Ausschau hielt.
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Ich nickte zufrieden und nickte dann gen Waldrand. "Lass uns gehen", miaute ich und setzte meine Pfoten langsam in Bewegung, wobei ich nach ein paar Herzschlägen wieder deutlich an Geschwindigkeit gelang. Natürlich achtete ich darauf, dass Löwenpfote mithalten würde können und ich suchte auch nach einem möglichst einfachen Pfad, damit er nicht über eine Wurzel stolperte. Er würde sich erst noch an ein schnelleres Tempo gewöhnen müssen.
Lager - SchattenClan
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Dieses Mal ging Löwenpfote noch einen Schritt weiter. Er versuchte nicht nur mich aus dem Gleichgewicht zu bringen, sondern setzte gleich noch einen anderen Angriff hinterher. Der leichte Biss, der vermutlich auch in einem ernsten Kampf, definitiv getroffen hätte, würde zumindest schon mal die Mobilität eines Gegners einschränken und da Löwenpfote mich jetzt auch nicht festhielt, würde er einige Probleme kriegen. "Das war sehr gut!", lobte ich meinen Schüler und war mit seiner ersten Trainingsstunde eigentlich sehr zufrieden. Er hatte auf mich gehört und gegen Ende seinen Kopf benutzt, wobei er mit jedem Versuch ein kleines Stückchen besser geworden war. "Aber eines darfst du niemals vergessen", miaute ich und betrachtete den rötlichen Kater leicht von der Seite, "Wir versuchen nicht zu töten, sondern unseren Gegner in die Flucht zu schlagen" Es war wichtig, dass er sich diese Regel verinnerlichte, da wir diese vom Gesetz der Krieger vorgegeben bekamen. Wir mussten nach ihm leben oder besser gesagt, sollten es. "Lass uns das Training für heute beenden und zum Lager zurückkehren", beendete ich dann schließlich unsere Trainingseinheit, wobei mein Kopf sich einmal kurz zum Waldrand drehte. Ich wollte zu Hades - ob er überhaupt noch auf mich wartete?
(Entschuldige, dass ich in letzter Zeit nur sporadisch online war... ich war in den letzten Tagen mit einer meiner Katzen ständig beim Tierarzt und hab sie auch ständig in der Wohnung gesucht, weshalb ich neben dem Lernen nicht unbedingt dazu gekommen bin, auch hier online zu kommen ^^")
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Ich behielt Löwenpfote im Blick und man konnte förmlich die Zahnräder in seinem Kopf sehen, die sich ratternd drehten und nach einer Taktik suchten. Abermals rannte er von der linken Seite auf mich zu, sprang dann aber direkt vor mir ab, wirbelte herum und attackierte mich dieses Mal von der anderen Seite. Insgesamt war sein Angriff schnell und sehr flüssig von statten gegangen, sodass er einen Gegner gut damit überrumpeln konnte. Auch ich schwankte kurz, würde mich im Ernstfall also nicht verteidigen können. "Das war viel besser!", lobte ich meinen Schüler und schnippte bestätigend mit der Schwanzspitze. "Probieren wir es noch einmal", miaute ich ihm auffordern entgegen - danach würden wir aber zum Lager zurückkehren.
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Löwenpfote schien sich nicht allzu viele Überlegungen gemacht zu haben oder aber, er hatte nicht über meine vorherigen Worte nachgedacht. Ich zählte eindeutig zu den schmächtigeren Katzen, die sich wenn, ganz auf ihre Geschwindigkeit verlassen und das war mich auch deutlich anzusehen. Dennoch gab ich meinem Schüler einen Erfolgsmoment und ließ ihn mich rammen, wobei ich mich davor in eine sichere Position gebracht hatte, sodass ich nicht auf dem Boden landete. "Wenn du nur von der gleichen Richtung auf mich zu rennst, bist du vorausschaubar. Du musst deinen Gegner überraschen, indem du im letzen Moment einen Haken schlägst oder durch einen sonstigen Zug plötzlich woanders bist und damit den Vorteil im Kampf hast", gab ich ihm Anweisungen und nickte ihm erneut zu. Ein frontaler Angriff war nur für geübte Katzen als Erfolg gekrönt und Löwenpfote hatte die nötige Erfahrung dafür einfach noch nicht.
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Ich atmete einmal tief ein und filterte meine Gedanken, bevor ich mich zu Löwenpfote umdrehte und diesen fest musterte. "Bei einem Kampf entscheidet nicht nur dein Können, sondern auch deine Taktik", startete ich eine kleine Einführung. Er sollte verstehen, dass er bei verschiedenen Gegnern anders reagieren und auch mit anderen Attacken rechnen musste. "Größere und massigere Katzen werden sich eher auf ihre Stärke verlassen, als auf ihre Geschwindigkeit, während wendigere und zierliche genau das Gegenteil tun und eher auf ihre Schnelligkeit setzen", erklärte ich weiter, wobei ich meinen Schüler nicht aus den Augen ließ. "Wie würdest du denn beispielsweise mich angreifen?", gab ich ihm die Aufgabe, sich eine mögliche Taktik gegen mich auszudenken und nickte ihm außerdem auffordernd zu. Wenn er zu einer Lösung gekommen war, sollte er diese auch gleich ausprobieren.
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Lager - SchattenClan
Kurz vor dem Waldrand bremste ich deutlich ab, sodass ich die Wiese in einem gemütlichen Tempo betrat und mich dort nach einem geeignetem Trainingsort umsah. Er sollte relativ eben sein und fürs erste auch übersichtlich, da Löwenpfote so ja noch keine Erfahrung gesammelt hatte und sich für den Anfang nicht gleich auf zu viele Faktoren konzentrieren sollte. Schließlich blieb ich stehen und musterte meine Umgebung prüfend, ehe ich sie als passend empfand und mich weiterhin aufmerksam umsah. Außerdem prickelte mein Fell schon jetzt etwas unangenehm, da ich jetzt mit meinem Schüler unterwegs war und nun die Sorge für ihn zu tragen hatte. Sollte etwas passieren, wäre das meine Schuld. Aber bis jetzt erschien mir die Gegend sicher genug.
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Der Übermut war dem rötlichen Schüler deutlich anzusehen und meine Schwanzspitze zuckte kurz belustigt. "Dann folge mir", miaute ich und schnippte gen Lagerausgang, während ich mich schon langsam in Bewegung setzte. Erst außerhalb des Lagers fiel ich in einen leichten Galopp, wobei Löwenpfote mithalten konnte, sich aber dennoch anstrengen würde müssen. Ich folgte zwar erst dem Weg zum kleinem Wald hinüber, schwenkte dann aber ab und fand schlussendlich den Pfad zu der Wiese, die ich mal zwischen den Bäumen erspäht hatte.
Kleine Wiese - SchattenClan
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Ich war noch immer in einer kleinen Überlegung gefangen, nickte zu seiner Frage aber und fasste damit auch den nötigen Entschluss. "Genau! Wir fangen mit dem Kampftraining an... wenn du Lust hast, können wir auch gleich los?", erwiderte ich, wobei meine Stimme zum letzten Teil meines Satzes eindeutig fragend klang und ich schaute meinen Schüler abwartend an. Mit dem Kämpfen anzufangen war wohl wirklich die bessere Entscheidung, vor allem, wenn er wirklich noch gar keine Erfahrung hinsichtlich dieses Themas hatte.
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Seine Stimme klang seltsam belegt, so als würde er sich dafür schämen, noch nicht kämpfen zu können. "Dann werden wir in deinem ersten Training wohl daran arbeiten", miaute ich, wobei ich versuchte aufmunternd zu klingen. Es war nichts schlimmes, sondern eigentlich eher etwas gutes, dass er in seinem jungen Alter noch keine so schlechten Erfahrungen gemacht hatte. Es gab genügend Katzen, die diese Fertigkeit auf die harte Tour lernen hatten müssen und vielleicht war sich Löwenpfote noch nicht darüber im Klaren, aber er hatte diesbezüglich sehr viel Glück. Nun konnte er es in aller Ruhe von anderen Katzen lernen, ohne um sein Leben fürchten zu müssen.
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Ich nickte leicht und drehte meine Ohren währenddessen zurück, sodass sie sich sanft in meinen Nacken schmiegten. Jetzt war nur die Frage, wie gut er wirklich im Jagen war und wie seine Künste im Kämpfen bestellt waren. "Hat dir denn schon mal jemand ein paar Kampftechniken gezeigt oder hast du dir was von anderen Katzen abgeschaut?", hinterfragte ich seine Aussage und lächelte ihn nach wie vor freundlich an. Dennoch brauchte ich ein paar Antworten und wenn ich diese nicht bekam, würde ich ihn wohl testen müssen - in beiden Lektionen.
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Meine Ohren zuckten leicht, als ich die Stimme meines Schülers vernahm und mein Kopf drehte sich sogleich in seine Richtung. Dadurch fokussierte sich auch automatisch meine Aufmerksamkeit auf ihn und ich lächelte den jüngeren Kater freundlich an, wobei meine Schwanzspitze von rechts nach links sprang. "Hallo Löwenpfote", begrüßte ich ihn und setzte mich elegant auf den erdigen Boden, um ein ruhiges Gespräch starten zu können. Die anderen Katzen in unserer Umgebung blendete ich dafür geschickt aus, wobei ich dennoch auf mögliche Gefahren achtete. "Hast du denn schon Erfahrungen im Jagen oder im Kämpfen?", versuchte ich seine bisherigen Fähigkeiten zu erörtern und betrachtete meinen Schüler abwartend, "Ich möchte nicht bei Null anfangen, wenn du das eigentlich gar nicht brauchst" Ich wollte, dass Löwenpfote das bestmöglichste Training erhielt und Rabenstern damit sah, dass sie sich auf mich verlassen konnte. Vielleicht würde das sogar vom Fakt ablenken, dass ich das Gesetz der Krieger hin und wieder etwas mehr ausdehnte und mich mit einem Hauskätzchen traf.
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Die letzten Tage hatte ich in meinem warmen Nest verbracht und im Stillen meine Krankheit auskuriert. Ich wollte im Clan niemanden damit belasten, da ich mir schließlich jede Blattleere irgendwas einfing und mich davon auch ohne Hilfe noch nichts umgebracht hatte. Da würde mich jetzt so ein kleiner Schnupfen auch nicht in die Knie zwingen! Jetzt, wo ich meine Augen wieder öffnete und mich blinzelnd im Kriegerbau umschaute, fühlte ich mich wieder gut genug, um den Bau selbst zu verlassen. Es wurde ja auch langsam Zeit, dass ich mich wie versprochen um meinen Schüler kümmerte, weshalb ich mich schlussendlich auch auf die Lichtung schob. Draußen sah ich mich nach Löwenpfote um.
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